Eigner-Fertigbau baut Logistik Zentrum: Giwa GmbH
Neuer Industriebau der EIGNER FERTIGBAU GMBH & CO KG
Julian Götzfried ist Geschäftsführer der Giwa GmbH, und doch ist er nicht etwa in einem Büro zu finden, sondern im Sitz des Radladers. Diesen lenkt er über die Baustelle, die jedem ins Auge fällt, der auf der Bundesstraße 2 zwischen Meitingen und Donauwörth fährt, denn in unmittelbarer Nähe zur Ausfahrt Westerndorf wächst etwas Großes heran: Auf 16500 Quadratmetern Grund wird eine Halle mit 6500 Quadratmetern Größe entstehen. Dort wird in Kürze das neue Logistikzentrum der Firma Giwa eingeweiht. Mitte Oktober soll die neue Halle bezugsfertig sein. Der Grund für den Neubau sei unter anderem die Forderung eines großen Kunden nach mehr Lagerfläche, erklärt Geschäftsführer Walter Götzfried. Künftig werden im Neubau Kunststoffteile gelagert, die bei der Giwa mit Standardspritzguss- oder Mehrkomponententechnik produziert wurden. Zu den Kunden des 1985 in Tierhaupten gegründeten Unternehmens (siehe „Kurz informiert“) gehören bekannte Marken wie Rolls Royce, Liebherr und BMW.
Ob die neu entstandene Fläche künftig auch für die Fertigung genutzt würde, sei indes noch offen, denn vielleicht könne man ja noch ein anderes Gelände zukaufen. Aktuell hat die Firma ca 15000 Quadratmeter an Betriebsfläche, die durch den Neubau des Logistikzentrums nun noch einmal um 6500 Quadratmeter aufgestockt wird. Der Betrieb, der sich auf die Herstellung von Kunststoffspritzgussteilen und Spritzgussformen spezialisiert hat, beschäftigt aktuell 200 Mitarbeiter. Regelmäßig verfolgt Geschäftsführer Walter Götzfried auch die Arbeiten, die im BWM-Lager am anderen Ende des Landkreises in Kleinaitingen vor sich gehen. Dieses wird mehr als zehnmal so groß - und noch etwas unterscheidet die beiden Baustellen grundlegend: „Wir setzen auf Produkte aus der Region“, erklärt Walter Götzfried.
Der Beton komme aus Meitingen, Fenster und Türen aus Nordendorf. Und auch aus Nördlingen, Augsburg und weiteren Orten im Landkreis im Umkreis von circa 30 Kilometern wird das Material für das Logistikzentrum herangeschafft. In Kleinaitlingen dagegen geht es global zu: Ein australischer Generalunternehmer lässt Fertigbetonteile aus Paderborn und Riga anliefern. Der Grund, warum Walter Götzfried auf regionale Anbieter setzt, liegt nicht nur in den Frachtkosten, die so viel geringer ausfallen - „Der Schwerlastverkehr zieht unsere Straßen ganz schön in Mitleidenschaft“, erklärt der Giwa-Geschäftsführer. Zudem halte er es schlicht für falsch, die Anbieter der Region nicht zu berücksichtigen. Wäre alles planmäßig gelaufen, stünde die Halle schon, doch aus dem Plan, am 1. Januar mit dem Bau zu beginnen, wurde leider nichts - zu nah liegt der Standort an der alten Römerstraße, der Via Claudia Augusta, was wiederum die Archäologen auf den Plan rief, zunächst umfangreiche Grabungen vorzunehmen. Das Resultat: Für die Firma Giwa verschob sich der Bauplan um mehrere Monate. Durch die gute Bauvorbereitung ging der Bau nun aber rasend schnell voran. Der Zeitplan steht. Und Geschäftsführer Julian Götzfried zeigt sich optimitisch: „In fünf Jahren haben wir uns vielleicht noch weiter vergrößert.“