Ein ökologisch sinnvoller Neubau Firmengebäude der Fech Fenstertechnik GmbH & Co. KG hat Modellcharakter VON BIRGIT WALDMANN „Wenn es dunkel ist, leuchtet das Gebäude wie ein Smaragd“, schwärmt Werner Fech. Der Inhaber der Firma Fech Fenstertechnik GmbH & Co. KG ist zu recht stolz auf seinen Neubau in Nordendorf. Das Gebäude in der Schaezlerstraße 1, gleich neben der B2, sieht nicht nur nachts grün aus, sondern auch bei Tag. Die Farbe ist kein Zufall. Sie wurde bewusst gewählt, um den umweltfreundlichen Charakter des Baus zu unterstreichen. Das neue Verwaltungsgebäude mit angrenzender Produktionshalle aus Sandwich-Elementen ist nämlich nicht einfach irgendeine Halle, sondern ein Energieplushaus – ein Novum im Industriegebäudebau. „Das bedeutet: Wir erzeugen mehr Energie, als wir selbst verbrauchen“, erklärt Werner Fech.
Und das geht so: Eine Wärmepumpe, die mit Grundwasser betrieben wird, heizt oder kühlt je nach Bedarf das Firmendomizil. Zur Dämmung wurde im Verwaltungstrakt mit seinen großen Glasflächen 60 Millimeter starkes Isolierglas eingesetzt. Außerdem befindet sich unter dem Bau ein dämmender Unterboden, sodass die gesamte Produktionshalle – immerhin 1500 Quadratmeter – mit einer angenehmen Fußbodenheizung versehen werden konnte. Große Fenster nach Süden sowie ein verglaster Dachfirst über der Halle lassen auch im Winter Sonnenlicht herein, um Energie zu sparen. Den Strom, den der Fensterund Fassadenbauer zur Produktion seiner Fertigteile benötigt, erzeugt eine umweltfreundliche Fotovoltaikanlage.
„Davon brauchen wir aber nur ein Drittel, die restlichen zwei Drittel werden ins Stromnetz eingespeist. Wir sind also völlig autark und nicht abhängig von Atom- oder Kohlekraftwerken.“
Wenn alle Unternehmen so dächten, philosophiert der engagierte Firmengründer weiter, gäbe es weit weniger Energiedebatten. Die grüne „Aussage“ des Baus findet sich übrigens auch in der Inneneinrichtung in Teppichen, Mobiliar, Logos und sogar Türschildern wieder. Erweiterung war notwendig Dass es zu dem Neubau in Nordendorf kam, hatte folgenden Grund: Das 1989 gegründete, ständig wachsende Unternehmen wollte erweitern. Vorgesehen war dies auf dem ehemaligen Firmengelände in Buttenwiesen, das ausreichend Platz geboten hätte. Weil dort jedoch nicht nur die Fech GmbH & Co. KG zu Hause war, sondern auch die seltene Zauneidechse, gab es keine Erweiterungsgenehmigung. „Wir mussten uns nach einem anderen Gelände umsehen“, so Fech. Fündig wurde man im Landkreis Augsburg, eben in Nordendorf, unter anderem wegen der guten Verkehrsanbindung an die B2 und damit auch an die A8.